Autor: Werner Seppmann
Rechte Mobilisierung zwischen Populismus und Neofaschismus. Linke Alternativen.
Viele Menschen bis in die gesellschaftliche „Mitte“ hinein sind verunsichert oder fühlen sich sozial „abgehängt“ – und die rechtspopulistischen Kräfte haben es verstanden, den Eindruck zu erwecken, ein „offenes Ohr“ für die verbreiteten Sorgen und Ängste zu haben. Nicht weil sie praktikable Antworten auf die sozialen Probleme geben, sondern weil auf Grundlage verbreiteter Irrationalismen identitätsstiftende Orientierungsschablonen vermittelt werden. So durch die Anknüpfung an vorhandene Ressentiments („Die Flüchtlinge bedrohen unser Sozialsystem“) und die Umlenkung von Abstiegsängsten auf „Sündenböcke“. Es wird von den demagogischen Formeln der Rechtspopulisten nichts erklärt, aber den Menschen das Gefühl gegeben, etwas „verstanden“ zu haben. So dürftig die Parolen auch sind, eignen sie sich dennoch dazu, den Verunsicherten eine Art „Perspektive“ zu geben und ein „Selbstwertgefühl“ zu vermitteln.
„Werner Seppmann lotet den Aufstieg der bundesrepublikanischen Rechten in seinen Voraussetzungen und Herkünften, im größeren historischen Zusammenhang der deutschen Geschichte wie auch im europäischen und weltweiten Kontext aus – jedoch nicht, um es bei einer bloßen Beschreibung zu belassen. Er beharrt im Gegenteil darauf, dass jeder Erklärungsansatz unzulänglich, wenn nicht gar irreführend sein muss, der nicht einer Diskussion um Eingriffsmöglichkeiten Handhabe bietet. In diesem Sinne ist sein vorliegender Beitrag als ein Standardwerk im Kampf gegen jenes Gespenst, von dem im Titel des Buches die Rede ist, zu würdigen.“ (Schattenblick)
304 Seiten
ISBN: 978-3-946946-06-9
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