Der Mangroven Verlag freut sich außerordentlich, dass „Das Elend der Philosophie“ nach anfänglichen Unstimmigkeiten zwischen Autor und Verlag nun doch veröffentlicht werden kann!
Der französiche Philosoph Louis Althusser (1918-1990) gilt als „Marxismus-Erneuerer“. Doch hält eine Überprüfung seines Theorieangebots dieser Einschätzung nicht stand. Denn tatsächlich läuft seine Vorgehensweise auf eine konsequente Marxismusentsorgung hinaus. Die Fundamentalkritik von E.P. Thompson hat ihre Gültigkeit nicht verloren: „Althusser und seine Fackelträger greifen im Kern den historischen Materialismus selbst an. Sie treten nicht an, ihn zu modifizieren, sondern ihn zu verdrängen“. Althusser bedient sich zwar neuartiger, oft „überraschender“ Argumentationsmuster, restauriert letzlich jedoch einen traditionellen Dogmatismus. Vor allem aber wird von ihm alles aus dem marxistischen Theoriehorizont entfernt, was für eine kapitalismuskritische Gegenwartsanalyse unverzichtbar ist. Es wird ein Theorie-Schema ohne Zivilisations- und Entfremdungskritik, humanistischer Selbstvergewisserung und konkreter Emanzipationsperspektive propagiert.
Epitome: ‚Das Elend der Philosophie | S. 1-46
Epitome: ‚Die Ausgangslage: Strukturalismus und Entstalinisierung‘ | S. 47-64
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